Viele Anleger kennen Aktien, ETFs und Fonds – aber kaum jemand weiß, wie man mit Optionen planbare, regelmäßige Einnahmen erzielen kann.
Optionen eröffnen dir die Möglichkeit, monatlich Cashflow zu generieren, ohne ständig auf steigende Kurse angewiesen zu sein.
Und das Beste: Du kannst dein Risiko von Anfang an genau begrenzen.
In diesem Artikel lernst du die fünf wichtigsten Optionsstrategien für Einsteiger kennen – einfach erklärt, mit Beispielen und dem größten Vorteil jeder Strategie auf einen Blick.
Was du über Optionen wissen solltest
Eine Option ist ein Vertrag, der dir das Recht, aber nicht die Pflicht gibt, eine Aktie zu einem festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.
Der Clou: Du kannst Optionen nicht nur kaufen, sondern auch verkaufen – und dadurch sofort Geld verdienen, die sogenannte Prämie.
Das macht Optionen so spannend: Du verdienst an der Zeit und der Wahrscheinlichkeit, nicht nur an der Richtung des Marktes.
Wichtig zu Beginn: Eine Option bewegt in der Regel 100 Aktien.

1. Optionsstrategie: Cash-Secured Put | Aktien mit Rabatt kaufen
Beim Cash-Secured Put verkaufst du eine Put-Option auf eine Aktie, die du gerne besitzen würdest – allerdings zu einem niedrigeren Preis.
Du verpflichtest dich, sie zu kaufen, wenn sie auf dein gewünschtes Niveau fällt. Für diese Verpflichtung erhältst du eine sofort an dich gezahlte Prämien-Einnahme.
Ein Beispiel:
Die Disney-Aktie steht bei 100 US-Dollar. Du würdest sie gerne bei 85 US-Dollar kaufen.
Du verkaufst also einen Put mit einem Ausführungspreis bei 85 US-Dollar und kassierst dafür z.B. 75 US-Dollar Options-Prämie.
Bleibt Disney über 85 US-Dollar, behältst du die Prämie. Fällt sie darunter, verpflichtest du dich dazu, 100 Disney Aktien zum Kurs von 85 Dollar zu kaufen – also günstiger als 100 Dollar, plus die Prämie.
Wichtig:
Diese Strategie ist perfekt für Einsteiger, weil sie leicht zu verstehen ist und konservativ eingesetzt werden kann.
Größter Vorteil:
Du verdienst Geld, während du auf einen günstigeren Einstieg wartest – oder bekommst die Aktie genau zum Preis, den du haben wolltest.
2. Optionsstrategie: Covered Call | „Miete auf Aktien“ kassieren
Wenn du bereits 100 Aktien von einem Unternehmen besitzt, kannst du sie durch den Verkauf von Call-Optionen „vermieten“.
Dafür bekommst du sofort eine Prämie, die du unabhängig von der Entwicklung des Aktienkurses behältst.
Ein Beispiel:
Du besitzt 100 Aktien von Apple bei 180 US-Dollar und verkaufst eine Call-Option mit einem Ausübungspreis der Option bei 190 US-Dollar.
Bleibt die Aktie darunter oder steigt nur leicht, behältst du sowohl die Aktien als auch die Prämie.
Steigt die Apple Aktie bspw. auf 195 Dollar, verpflichtest du dich zum Verkauf deiner Apple Aktien zu einem Preis von 190 Dollar
Du verkaufst also deine Aktien mit Gewinn und hast zusätzlich eine Options-Prämie durch die verkaufte Call Option eingenommen.
Wichtig:
Diese Strategie eignet sich für alle, die mindestens 100 Aktien von einem Unternehmen halten und zusätzlich regelmäßige Einnahmen durch den Verkauf der Call Option erzielen möchten.
Der Verkauf der Call Option lässt sich bspw. jeden Monat wiederholen.
Einziges Ärgernis: potenziell entgangene Gewinne – steht der Aktienkurs wie bei Apple bei 195, könntest du deine Apple Aktien eigentlich zu einem höheren Preis verkaufen, verpflichtest dich aber zum Verkauf bei 190 Dollar.
Größter Vorteil:
Du verdienst monatlich Prämien, ohne dein Depot umzubauen – also Cashflow mit Aktien, die du ohnehin halten willst.
Die erhältst hier also Kursgewinne, Options-Einnahmen und sogar Dividenden-Zahlungen.
3. Optionsstrategie: Bull Put Spread | bullische abgesicherte Einkommens-Strategie
Der Bull Put Spread ist eine abgesicherte Variante des Cash-Secured Puts.
Du verkaufst einen Put nahe am aktuellen Kurs und kaufst gleichzeitig einen weiteren Put mit niedrigerem Strike als Absicherung.
So begrenzt du dein Risiko klar, brauchst weniger Kapital und verdienst trotzdem an der Prämie.
Ein Beispiel:
Microsoft steht bei 400 US-Dollar. Du verkaufst einen Put bei 380 US-Dollar und kaufst gleichzeitig einen bei 360 US-Dollar.
Fällt der Kurs nicht unter 380, verfällt der Spread – du behältst die Nettoprämie als Gewinn.
Selbst wenn Microsoft stärker fällt, ist dein maximaler Verlust auf die Spanne zwischen den beiden Ausführungspreisen deiner Optionen begrenzt.
Wichtig:
Der Bull Put Spread ist ideal, wenn du nicht zu viel Kapital binden willst, aber trotzdem regelmäßig Prämien verdienen möchtest.
Größter Vorteil:
Du hast ein definiertes Risiko und gleichzeitig regelmäßige Einnahmen – perfekt für Einsteiger mit großem Risiko-Bewusstsein.
4. Optionsstrategie: Bear Call Spread | bärische abgesicherte Einkommens-Strategie
Der Bear Call Spread funktioniert genau umgekehrt.
Du verkaufst einen Call über dem aktuellen Kurs und kaufst einen weiteren Call noch weiter oben als Absicherung.
So profitierst du davon, dass der Kurs nicht stark steigt und gewinnst ebenfalls bei seitwärts laufenden Kursen.
Ein Beispiel:
Tesla notiert bei 250 US-Dollar. Du verkaufst einen Call bei 270 US-Dollar und kaufst zur Absicherung einen bei 290 US-Dollar.
Solange Tesla nicht über 270 steigt, verfällt der Spread – und du behältst die Prämie.
Liegt die Tesla Aktie zum Ende der Laufzeit bei einem Niveau von über 270 Dollar, hast du mit diesem Position einen Verlust.
Wichtig:
Diese Strategie ist sinnvoll, wenn du von Seitwärtsphasen oder leichten Kurs-Rückgängen ausgehst. Du nutzt also die Ruhe im Markt zu deinem Vorteil.
Größter Vorteil:
Du verdienst Geld, auch wenn der Markt einfach nichts tut – ideal in seitwärts laufenden Phasen.
5. Optionsstrategie: Protective Put / Collar | dein Airbag für deine Aktien
Der Protective Put ist deine Versicherung gegen Kursverluste.
Du kaufst eine Put-Option auf deine Aktien, um sie abzusichern.
Fällt der Aktienkurs, steigt der Wert deines Puts – deine Aktien verlieren, deine Option gewinnt.
Um die Kosten zu reduzieren, kannst du zusätzlich einen Call verkaufen. Diese Kombination nennt man Collar:
Die verkaufte Call-Option bringt Prämie, die gekaufte Put-Option schützt dich nach unten.
Ein Beispiel:
Du besitzt 100 Aktien von Meta bei 700 US-Dollar. Du kaufst einen Put bei 680 US-Dollar (Ausgabe) und verkaufst einen Call bei 730 US-Dollar (Einnahme).
Damit ist dein Risiko auf 20 US-Dollar pro Aktie nach unten begrenzt, und du nimmst gleichzeitig Prämien ein.
Wichtig:
Diese Strategie ist vor allem für langfristige Anleger ideal, die Rückschläge Tag und Nacht absichern wollen – ein „Stop Loss“ greift nur bei geöffneten Börsen (!) – ohne ihre Positionen zu verkaufen.
Größter Vorteil:
Du schützt dein Depot vor größeren Verlusten – und behältst trotzdem die Chance auf Rendite.
Welche Strategie passt zu dir?
✅ Wenn du Aktien mit Rabatt kaufen willst, nutze den Cash-Secured Put.
✅ Wenn du bereits 100 Aktien von einem Unternehmen besitzt, schau dir den Covered Call an.
✅ Wenn du lieber mit wenig Kapital und klar begrenztem Risiko arbeiten möchtest, beginne mit dem Bull Put Spread.
✅ Für seitwärts laufende und leicht fallende Kurse ist der Bear Call Spread ideal.
✅ Und wenn du deine Aktien absichern möchtest, ist der Protective Put oder Collar deine Wahl.
Welche du auch wählst – wichtig ist, dass du strukturiert vorgehst:
mit klaren Regeln für deinen Ein- und Ausstieg, Lernbereitschaft und der Kontrolle deiner Emotionen.
In diesem Einsteiger-Guide erfährst du alles über den Handel mit Optionen: Jetzt mehr erfahren
Fazit
Diese fünf Optionsstrategien für Einsteiger bilden die Basis, um regelmäßig Einnahmen zu erzielen, dein Risiko zu steuern und langfristig souverän zu handeln.
Mit ihnen lernst du, wie Profis denken – nicht auf Kursgewinne hoffen, sondern systematisch auf Zeit und Wahrscheinlichkeiten setzen.

🎥 Video-Tipp:
Im YouTube-Video „Optionsstrategien sinnvoll einsetzen – Mein Experten-Interview bei Wirtschaft TV“ erkläre ich im Gespräch mit Börsen-Korrespondent Mick Knauff Schritt für Schritt, welche Optionsstrategien für Einsteiger funktionieren – mit echten Beispielen und klaren Empfehlungen.
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